Anbindung der Hohenzollernbrücke an die Rheinuferpromenade

Antrag der FDP-Fraktion der Stadt Köln im Verkehrsausschuss

24.01.2023 Beschlüsse der Ratsgremien FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Beschluss:

Der Verkehrsausschuss möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, bei der Prüfung der Varianten für eine neue Anbindung der Nordseite der Hohenzollernbrücke an die linksrheinische Uferpromenade auch eine weitere Variante bewerten zu lassen. Diese soll sich an dem Vorbild der Moreelsebrug in Utrecht orientieren, eine Kombination aus Aufzug und Treppe mit Fahrradschienen in angenehmem Neigungswinkel.

Die verschiedenen Varianten sollen auch im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit und den jeweiligen Zeithorizont bewertet werden.

 

Begründung:

Die Verwaltung hat in der Sitzung vom 12. März 2020 mitgeteilt, dass sie keine provisorische Rampe von der Nordseite der Hohenzollernbrücke zum Breslauer Platz bauen will, weil diese für die kurze Nutzungsdauer zu teuer wäre. Sie will stattdessen gleich eine dauerhafte Rampe planen.

Der Verkehrsausschuss hat in seiner Sitzung am 10. Juni 2020 beschlossen:

„Der Verkehrsausschuss beauftragt die Verwaltung, die Planung der dauerhaften Fuß- und Radwegrampe an der linksrheinischen nördlichen Seite der Hohenzollernbrücke am Rheinufer weiterzuverfolgen und bis zur Vorentwurfsplanung (Leistungsphase 2 HOAI) vorzubereiten.

Bei der Planung ist eine schnelle und dauerhafte Anbindung an den Breslauer Platz sowie eine angemessene auch bei Hochwasser nutzbare Anbindung an das Rheinufer zu berücksichtigen.

Im Zuge der weiteren Planungen sollen die von der Bezirksvertretung Innenstadt genannten Stakeholder

- Deutsche Bahn AG – Brückenbauwerke

- alle relevanten Dienststellen der Stadtverwaltung, insbesondere 69 (Brückenbau), 61 (Stadtplanung), 66 (Fahrradbeauftragte*r), 48 (Denkmalpflege)

- aktive Fahrradverbände (ADFC, VCD…)

- Politik auf Rats- und BV-Ebene

- geeignete Fachplaner*innen und Ingenieur*innen mit eingebunden werden.“

In der Folge sollte ein Planungsbüro die verschiedenen Alternativen ausarbeiten. Dazu hat BG Blome in der Sitzung am 26. Mai 2020 betont: „Dass eine Rampe nicht den Blick auf das Rheinufer verschandeln dürfe, sei natürlich auch aus Sicht der Verwaltung wichtig.“

Beim Brückengipfel am 31. Mai 2022 hat die Verwaltung mitgeteilt, dass eine dauerhafte Rampe zum Breslauer Platz in absehbarer Zeit nicht geplant werden kann, weil dort zunächst eine Baustelle für den Bau der neuen S-Bahn-Gleise entstehen wird und das gesamte Areal grundsätzlich neu geplant werden soll. Die Rampe zum Breslauer Platz kann also erst dann realisiert werden, wenn die Deutsche Bahn die beiden zusätzlichen S-Bahn-Gleise im Hauptbahnhof gebaut hat. Dieser Bau wird frühestens Mitte des Jahrzehnts beginnen. Die derzeitige unbefriedigende Situation bleibt daher noch etliche Jahre bestehen.

Die Anbindung muss deshalb in zwei Schritten erfolgen. Bereits heute kann man eine barrierefreie Anbindung zur Rheinuferpromenade realisieren, zu der dann Ende des Jahrzehnts die Rampe zum Breslauer Platz hinzugefügt werden kann.

Der Stadtentwicklungsausschuss und der Verkehrsausschuss haben bei ihrer Exkursion nach Utrecht an der Moreelsebrug eine moderne Lösung kennen gelernt, wie man eine Fuß- und Radverkehrsbrücke auf beengtem Raum realisieren kann (siehe Foto). Dabei wird die Barrierefreiheit durch einen Aufzug sichergestellt. Treppen und Fahrradschienen erhalten einen angenehmen Neigungswinkel.

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Christian Beese

Christian Beese

Verkehrspolitischer Sprecher der Ratsfraktion, Wahlkreismitarbeiter Reinhard Houben MdB

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