FDP will ICE nach London zügig realisieren

24.05.2011 Meldung FDP-Fraktion im Regionalrat Köln

Stopps in Köln und Aachen

Die FDP im Regionalrat Köln fordert die zügige Realisierung der von der Bundesbahn geplanten ICE-Schnellverbindung von Frankfurt über Köln, Aachen, Brüssel nach London. Die DB-Planungen sehen vor, dass ab 2013 täglich drei Zugpaare jeweils in Amsterdam und Frankfurt starten bzw. ankommen, die in Brüssel gekoppelt werden. Zum Einsatz kommen fabrikneue ICE 3 der Baureihe BR 407. Zur Zeit bemüht sich die Bahn um eine grundsätzliche Freigabe der Züge im Kanaltunnel. 

Das Besondere an dieser Linie sind die vom Tunnelbetreiber geforderten Sicherheitsanlagen an jedem Einstiegsbahnhof in Richtung London. Ähnlich wie auf Flughäfen müssen Sicherheitszonen mit Check-in für Passagiere und Gepäck errichtet werden, die für „unberechtigte“ Personen unzugänglich sind. 

Köln: Hohe Kosten für das „London-Gate“ sind zu rechtfertigen

In Köln befindet sich die einzige Fläche, die sich zum Umbau für ein „London-Gate“ eignet, an Gleis 1. Hier werden Sicherheitszonen, Durchleuchtungsgeräte und abgesicherte Warteräume entstehen. Die Investitionen dafür sind beträchtlich, aber bei dem in Köln und der Region zu erwartenden hohen Passagieraufkommen zu rechtfertigen. Eine Reisezeit von vier Stunden von Köln-Zentrum nach London City sollte für viele Fahrgäste attraktiv sein. Die Strecke kann damit gut als Alternative zum Flugverkehr dienen.

Allerdings muss von der Bahn technisch dafür gesorgt werden, dass der Verkehr in dem stark belasteten Knotenpunkt Köln nicht durch besondere Rangierfahrten und die Sicherheitsanforderungen des „London-Express“ beeinträchtigt wird.

MdB Petra Müller (FDP): Stopp in Aachen ist absolut notwendig

Auch in Aachen, dem Oberzentrum einer Region von 3,7 Mio. Einwohnern soll der Schnellzug stoppen, fordert die FDP-Bundestagsabgeordnete Petra Müller, zumal der Zug wegen der Stromumschaltung an der Grenze ohnehin anhalten muss. Die Forderung wird auch von der Region, der Stadt und den Wirtschaftsunternehmen unterstützt. 

Im Hauptbahnhof Aachen plant die DB das „London-Gate“ mit den Sicherheitszonen und Warteräumen an Bahnsteig 9. Es wird eine kostengünstige Lösung gesucht, die keine Probleme mit dem Denkmalschutz hat. Grundlage für die Planung ist auch hier das Verhältnis von Passagierzahlen zu Umbau- und Unterhaltungskosten.

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