FDP will zusätzliche Stadtbahnlinie statt Busspur

Studie bestätigt Machbarkeit

07.06.2019 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln hatte im Dezember eine neue Stadtbahnlinie 2 auf der Aachener Straße zwischen Weiden-West und dem Rudolfplatz vorgeschlagen, um im öffentlichen Personennahverkehr mehr Transportkapazität auf dieser vielbelastete Strecke anzubieten, ohne eine Busspur einrichten zu müssen. So sollte die verkehrliche Leistungsfähigkeit der Aachener Straße erhalten und insbesondere der Einzelhandel in Braunsfeld geschützt werden. 

Problem einer solchen Lösung ist, dass die zusätzlichen Bahnen den Neumarkt nicht erreichen dürfen, denn durch die dort einschwenkende Linie 9 ist die Kapazität der Strecke ab hier voll ausgereizt. Demnach muss die neue Linie am Rudolfplatz enden und dort eine entsprechende Wendemöglichkeit geschaffen werden. Um die Machbarkeit zu untersuchen, haben die Liberalen beim Büro VKT, das bereits mit der Kölner Ost-West-Achse betraut war, eine Studie in Auftrag gegeben.

Die Ergebnisse liegen nun vor und wurden am Freitag im Spanischen Bau des Rathauses der Öffentlichkeit vorgestellt: Es geht! Gleich drei Möglichkeiten in der Umgebung des Rudolfplatzes hält der Gutachter für umsetzbar. So werden Wendeschleifen an der Händelstraße oder auf dem Habsburgerring vorgeschlagen. Favorit ist jedoch ein zusätzliches Wendegleis parallel zur bisherigen Strecke auf der Hahnenstraße zwischen Benesisstraße und Apostelnkloster.

FDP-Fraktionschef Ralph Sterck kommentiert dies so: „Wir haben auf der Aachener Straße mit den Stadtbahngleisen eine leistungsfähige ÖPNV-Trasse. Diese muss durch zusätzliche Züge, die eine Anbindung ans Innenstadtnetz bieten, besser ausgelastet werden. Dies macht eine Busspur entbehrlich und erhält so die Leistungsfähigkeit der Straße. KVB und Stadt sollten schnellstmöglich beauftragt werden, alle nötigen Schritte zur Einrichtung einer Linie 2 in die Wege zu leiten. 

Wir haben nichts gegen die neuen Buslinien von Widdersdorf und Junkersdorf zum Hauptbahnhof. Die funktionieren aber – wie überall in Köln sonst auch – auch ohne Busspur. Ganz im Gegenteil: Der Verkehrsgutachter für die Rheinuferstraße am Rheinauhafen hatte festgestellt, dass eine Busspur so viel Stau verursacht, dass der Bus sie gar nicht erreicht. Aber wir haben etwas gegen die Pförtnerampel in Weiden, weil sie nur die Nerven, die Umwelt und die Nebenstraßen belastet!“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

Mitglied des Rates der Stadt Köln

Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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