Großmarkt

Pressemeldung der Fraktion der Bezirksvertretung Rodenkirchen

06.06.2023 Meldung FDP-Stadtbezirksverband Süd

Der Großmarkt in Köln-Raderberg stellt seit Jahrzehnten für Köln das Lebensmittelversorgungszentrum dar, welches unabhängig von Großkonzernen agiert. So werden dort auf einer Fläche von rund 238.000 qm bei einem Umsatzvolumen von rund 400 Mio. Euro alljährlich etwa 300.000 Tonnen Waren umgeschlagen. Dabei bildet der Großmarkt in seiner bekannten Form eine wirtschaftliche und organisatorische Einheit.

In den dort über 120 ansässigen Unternehmen arbeiten dort direkt und mittelbar über 2000 Menschen.  

Neben der Versorgung von Gewerbetreibenden und Großverbrauchern, wie z.B. Krankenhäusern und Altenheimen) stellt der Großmarkt die Versorgung von den 66 in Köln beheimateten Wochenmärkten mit frischen Obst und Gemüse von regional beheimateten Anbietern dar. 

Daher gilt es nach Ansicht der FDP-Fraktion in der Bezirksvertretung Rodenkirchen einen Großmarkt für Köln zu erhalten.

Nach einem nach wie vor gültigen Beschluss des Rates der Stadt Köln aus Mai 2021 soll unter einer örtlichen Verlagerung des Großmarktes spätestens zum 31.12.2025 das jetzige Gelände des Großmarktes als Teil des Bauvorhabens "Parkstadt Süd" komplett neu entwickelt werden. Hierbei soll der Großmarkt unter einer Verkleinerung seiner Fläche auf etwa 160.000 qm den Standort Köln-Marsdorf als „Frischezentrum Marsdorf“ verortet werden. 

Nach einer nunmehr abgeschlossenen Markterkundung steht jedoch nunmehr fest, dass sich für den Bau und den Betrieb eines Großmarktes an einem neuen Standort kein Investor gefunden hat. Als Hauptgrund für diese fehlende Investitionsbereitschaft ist u.a. die zu geringe Marktfläche nebst weiteren Vergabekriterien zur Umsetzung. Folglich besteht 30 Monate vor der geplanten Aufgabe des bisherigen Standorts des Großmarkts weder eine konkrete räumliche Planung über die sechs denkbaren Varianten, noch ein Investor oder ein konkretes Betriebskonzept. 

In der Folge werden die am Standort des Großmarkts tätigen Unternehmen und Händler alternativlos in eine ungewisse Zukunft vertrieben. Eine Fortführungsprognose über den 31.12.2025 hinaus gibt es Stand heute nicht. Dies hat zur Folge, dass Kredite für notwendig zu tätigende Investitionen doch nur noch unter Schwierigkeiten erlangt werden können. 

Vor diesem Hintergrund ersucht die FDP-Fraktion in der Bezirksvertretung Rodenkirchen den Rat der Stadt Köln zur Meidung eines ersatzlosen Wegfalls des Großmarktes nachdrücklich, die Institution eines Kölner Großmarktes nachhaltig zu erhalten und diesen unter Verlängerung seiner Betriebszeit bis zum Vorhandensein eines tatsächlich umgesetzten und eingerichteten Ersatzstandort an seinem bisherigen Standort in Köln-Raderberg zu belassen.

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Rüdiger Nies

Rüdiger Nies

Stellv. Vorsitzender der FDP-Fraktion in der Bezirksvertretung Rodenkirchen

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Karl Wolters

Karl Wolters

Vorsitzender der FDP-Fraktion in der Bezirksvertretung Rodenkirchen

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