Kölner Sportler bei EuroGames in Ungarn um Sicherheit besorgt

24.03.2012 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Ulrich Breite, MdR

In der ungarischen Hauptstadt Budapest werden vom 27. Juni bis 1. Juli die diesjährigen EuroGames, Europas größtes schwul-lesbisches Sportereignis, stattfinden. Die EuroGames wurden noch vor der Machtübernahme durch die rechtskonservative Fidesz-Partei rund um Regierungschef Viktor Orban, der selbst wegen rechtsstaatlich fragwürdiger Verfassungsänderungen, die die Demokratie und den Rechtsstaat untergraben, in der Kritik steht, vom ehemaligen Budapester Bürgermeister Gábor Demszky nach Budapest geholt.

Wie von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Pride-Veranstaltung in Budapest zu erfahren war, konnten diese nur durch ein großes Polizeiaufgebot vor einer doppelt so großen Anzahl von Gegendemonstranten geschützt werden. Dort schlug ihnen nach eigenem Bekunden blanker Hass entgegen. Auch die dortige Polizei soll den Schutz von Leib und Leben der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Parade nur mit äußerstem Widerwillen und persönlichen Aversionen gewährleistet haben. So mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Parade alle äußerlichen Zeichen der Solidarität sowie Symbole der Schwulen- und Lesbenbewegung umgehend nach der Parade ablegen. Hierzu erklärt Ulrich Breite, Fraktionsgeschäftsführer der FDP-Fraktion und Ehrenmitglied des SC Janus:

„Diese Erfahrungen und die aktuellen Äußerungen diverser ungarischer Politiker machen es unbedingt erforderlich, auf höchster politischer Ebene auf die Verantwortlichen in der ungarischen Regierung und in Budapest einzuwirken, um den Schutz und die Unversehrtheit der Sportlerinnen und Sportler sicherzustellen. Daher habe ich Guido Westerwelle gebeten, sich als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und als Schirmherr der GayGames 2010 mit allen politischen und diplomatischen Mitteln dafür einzusetzen, dass die EuroGames 2012 in Budapest friedlich und sicher und ohne Zwischenfälle stattfinden können.

Die rechtsnationalistische Jobbik-Partei (Bewegung für ein besseres Ungarn) hetzt gegen das Sportevent für Europas Lesben und Schwule. Fern jeglichem sachlichen Menschenverstand, wie ungarische Medien berichten. Die European Gay and Lesbian Sports Federation hatte vor rund zwei Jahren entschieden, die EuroGames 2012 nach Budapest zu vergeben, um dadurch ein deutliches Zeichen der Solidarität und des Eintretens für gleiche Rechte im Rahmen eines schwul-lesbischen Breitensportfestes zu setzen. Nun sind viele Sportlerinnen und Sportler, aber auch ihre Vereine und Verbände, in großer Sorge und verunsichert, ob eine Teilnahme an dem Turnier überhaupt erfolgen soll.“

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