Sterck: Zukunft des Zeughauses ungeklärt

FDP kritisiert fehlende Substanz und Legitimation zur Idee der "Historischen Mitte"

19.08.2015 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die Idee eines Neubaus für das Stadtmuseum in Verbund mit dem Römisch-Germanischen Museum und der Diözese am Roncalliplatz hat unter dem Schlagwort "Historische Mitte" vor bald 1 1/2 Jahren anlässlich des "Herrenessens" im Stadtmuseum zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt. Der Oberbürgermeister überraschte damals mit diesem Plan.

Leider hat er bis heute wesentliche Rahmenbedingungen ungeklärt gelassen. Zwar hat die Verwaltung aus Eigeninitiative einen stadtgestalterischen Planungsworkshop organisiert, allerdings sind die konzeptionellen und finanziellen Konsequenzen in der Sache nicht für eine Minute Gegenstand irgendeines der zuständigen Ratsgremien gewesen. Nun soll der Rat einen Realisierungswettbewerb beschließen.

Dabei sind die Fragezeichen hinter diesem Projekt übergroß:
- Mit welchem finanziellen Rahmen rechnet die Verwaltung für die Einrichtung und Betrieb dieses Museumskomplexes?
- Inwieweit gibt es inzwischen Konzeptionen zur inhaltlichen Ausgestaltung einer solchen thematischen Zusammenführung?
- Welche Vorstellungen hat die Verwaltung zur weiteren Nutzung des Zeughauses und welche finanziellen Belastungen sind hier zu kalkulieren?

Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion, erklärt dazu:

"Die Idee muss auch eine gute Erklärung für die weitere Nutzung des Zeughauses beinhalten. Wir dürfen nach dem alten Gebäude des Rautenstrauch-Joest-Museums am Ubierring nicht das zweite leer stehen Museumsgebäude in der Stadt haben. Auch dort warten wir bis heute auf ein überzeugendes Konzept. Ein schnöder Verkauf scheidet bei dem für die Stadtgeschichte bedeutsamen Zeughaus aus. Was soll dort passieren, was soll das kosten?

Bisher handelt es sich um eine Idee, die mit ihrem allgemeinen Charme und dem vorgelegten Tempo nur der Profilbildung des scheidenden Oberbürgermeisters dient, der es leider versäumt hat, sie ausreichend zu substantiieren und politisch zu legitimieren. Mich würde nicht wundern, wenn ich sie in Folge des Kassensturzes nach der OB-Wahl in meinen Vortrag "Für Köln geplant und nicht gebaut" aufnehmen kann."

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

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