Bahnhaltestelle für den Rheinauhafen
Machbarkeitsstudie für KVB-Station auf der Severinsbrücke soll durchgeführt werden
18.09.2016 Pressemeldung Kölner Wochenspiegel
Innenstadt. Nach Plänen der FDP Köln soll auf der Severinsbrücke, mittig zu den jetzigen Aufstiegen, bis zum Jahr 2020 eine neue KVB-Haltestelle für die Linien 3 und 4 realisiert werden. Für eine entsprechende Machbarkeitsstudie konnten die Freien Demokraten im Rat durch die Unterstützung von CDU und Bündnis 90/Die Grünen für den Doppelhaushalt 2016/17 eine Summe von 500.000 Euro sichern. Im Rahmen der Studie sollen vor allem Fragen der Statik sowie der Gesamtbaukosten geklärt werden. Die entsprechenden Beschlüsse sollen bis Ende 2017 gefasst werden.
"Wir rechnen mit einer Kostenbeteiligung durch das Land. Ein alleiniges Stemmen des Projekts durch die Stadt ist nicht denkbar", so FDP-Fraktionsvorsitzender Ralph Sterck. Bereits 2007 hatte der Verkehrsausschuss des Rates für einen Neubau der Haltestelle Rheinauhafen votiert. "Es ist neun Jahre nichts passiert. Jetzt wollen wir für eine Umsetzung dieses wichtigen Vorhabens sorgen", so Sterck.
"Die Einrichtung einer Haltestelle ist deshalb sinnvoll, weil es für den Bereich des nördlichen Rheinauhafens bisher keine ausreichende Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr gibt. Wir haben hier sehr viele Arbeitgeber, wie beispielsweise Microsoft, deren Belegschaft die Haltestelle sicherlich begrüßen würde. Dazu kommen noch Hotels und Museen. Wir sind vom Mehrwehrt des Unterfangens überzeugt", äußerte sich der verkehrspolitische Sprecher der Liberalen, Reinhard Houben. Durch die Maßnahmen werde es nicht zu einer Verringerung der Fahrstreifen für Kraftfahrzeuge kommen, versicherte Houben.
Die mit der Stadt und den Kölner Verkehrsbetrieben abgestimmten Pläne sehen konkret eine Verschwenkung der Brückengleise vor, um über dem Hafenbecken Raum für eine Haltestelle mit Mittelbahnsteig zu schaffen. Treppen sowie Aufzüge sollen an den östlichen und westlichen Enden durch die Brückenplatte auf die Rheinauhalbinsel und die Rheinuferstraße führen. "Die Severinsbrücke muss ohnehin ab 2020 einer Generalsanierung unterzogen werden. Die erforderlichen Arbeiten für eine Haltestelle könnten so in einem Rutsch durchgeführt werden", sagte FDP-Chef Sterck.
In einer Stellungnahme erklärte KVB-Pressesprecher Matthias Pesch: "Die KVB hält eine solche Machbarkeitsstudie für sinnvoll, vor allem um zu prüfen, ob eine Haltestelle auf der Severinsbrücke baulich möglich ist, und um den verkehrlichen Nutzen zur Erschließung des Rheinauhafens zu bewerten. Dabei könnten gegebenenfalls frühere Untersuchungen zu diesem Thema aufgegriffen und konkretisiert werden." Detaillierte Auskünfte seien aufgrund des frühen Stadiums in der Sache noch nicht möglich, so Pesch.
(07.09.2016)