Angebot und Nachfrage auf dem Kölner Ausbildungsmarkt

17.09.2008 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die FDP- Fraktion hat folgende Anfrage auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 27. Oktober 2008 setzen lassen.

Die demographische Entwicklung in Deutschland führt auch in Köln zu einer Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt. Anders als in früheren Jahren haben wir z. Z. einen Angebotsüberschuss auf dem Ausbildungsstellenmarkt in Köln. Laut der Agentur für Arbeit nimmt die Anzahl der Bewerber für Lehrstellen ab. Ende März 2008 suchen 2348 junge Kölnerinnen und Kölner einen Ausbildungsplatz, gleichfalls sind aber 2425 offene Lehrstellen registriert. Für die Zukunft würde das bedeuten, dass Lehrstellen nicht mehr besetzt werden können und der Facharbeitermangel immer erheblicher wird. Dennoch kann nicht von Entwarnung gesprochen werden, da in Köln weiterhin viele junge Menschen der gleichen Altersgruppe HartzIV beziehen und damit arbeitslos gemeldet sind. Hinsichtlich der Problematik sind die Altbewerber, also der Anteil der Bewerber, die sich schon im letzten Jahr oder gar davor für einen Ausbildungsplatz beworben haben, ebenfalls zu berücksichtigen. Ausgesprochen ernüchternd ist dabei der kontinuierliche Rückgang der Ausbildungsbeteiligung bei jungen Migranten. Die Ausbildungsquote liegt deutschlandweit um die Marke von 30%.

Wir bitten diesbezüglich die Verwaltung um Beantwortung folgender Fragen:

1. Welche Berufsgruppen sind am stärksten durch die große Lücke der fehlenden Bewerber betroffen?

2. Welche Maßnahmen werden von der Verwaltung getroffen, um der beschriebenen Problematik entgegen zu wirken?

3. Mit welchen Maßnahmen will die Verwaltung den Ausbildungsanteil junger Migranten in Köln erhöhen?

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