Anmeldeverfahren an weiterführenden Schulen digitalisieren und vereinfachen

Antrag der FDP-Ratsfraktion im Ausschuss für Schule und Weiterbildung

04.03.2024 Anträge FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

„Anmeldeverfahren an weiterführenden Schulen digitalisieren und vereinfachen“

Beschluss:
Die Verwaltung wird gebeten:

  1. die Anmeldeverfahren für Gesamtschulen und alle anderen weiterführenden Schulen zeitlich zusammenzulegen.
  2. das Losverfahren an den Schulen bei Anmeldeüberhang zentral und digital durchzuführen.
  3. die Familien über Annahme oder Ablehnung des Kindes zentral und digital zu benachrichtigen.
  4. die Empfehlung(en) für einen Ersatzschulplatz individuell und digital mitzuteilen; abgelehnte Kinder sollen einen konkreten Platz vorgeschlagen bekommen - und nicht nur Schulen mit möglichen Kapazitäten genannt bekommen. Der Zweitwunsch dieser Kinder ist hierbei dringend zu berücksichtigen.
  5. das gesamte Verfahren durch zeitgleiche Benachrichtigung aller Familien zeitlich zu straffen.


Begründung:
Aufgrund des Schulplatzmangels ist das Anmeldeverfahren für die meisten Familien eine überfordernde Stresssituation. Wenn Familien Pech haben, starten sie mit der vergeblichen Anmeldung an einer Gesamtschule und „verlieren“ bei den Losverfahren danach ebenfalls in jeder Runde. Die Ungewissheit über den Schulplatz kann so Monate andauern.

Aufgrund des ebenfalls eklatanten Mangels an Schulplätzen an Gymnasien verliert das Vorziehen des Anmeldeverfahrens an Gesamtschulen an Wirkung. Der Bedarf wird verzerrt, denn die Eltern versuchen es aus ihrer Not heraus sowie mit dem Wissen über ohnehin fehlende Schulplätze an Gesamtschulen und Gymnasien schlichtweg "überall". Hinzu kommt, dass die Losverfahren oft intransparent sind und dass Familien durch unterschiedlich lange Postwege im Nachteil für die nächste Anmelderunde sind. Es ist auch vorgekommen, dass Schulen die Bescheide zu früh oder zu spät verschickt haben.

Eine Digitalisierung des Anmeldeverfahrens schafft sicherlich keinen Schulplatz mehr, jedoch wäre es wesentlich fairer, transparenter und sehr viel schneller. Sowohl die Verwaltung als auch die Schulen könnten sich anderen Aufgabe widmen und den Familien könnte zügiger Gewissheit gegeben werden, was sich positiv auf die psychische Gesundheit der betroffenen Kinder und Eltern auswirken würde.

 

 

 

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Stefanie Ruffen, MdR

Stefanie Ruffen, MdR

Stellv. Vorsitzende der FDP Ratsfraktion

Vorsitzende des Bauausschusses, Schul- und Baupolitische Sprecherin

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