Brandschutz in Hochhäusern in Köln

15.09.2017 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln bat darum, die folgende Anfrage auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Gesundheitsausschusses zu setzen.

In einer Pressemitteilung von Bauaufsicht und Berufsfeuerwehr Köln vom 28.06.2017 teilte die Stadtverwaltung mit, dass bei der Brandverhütungsschau und auch bei der Wiederkehrenden Prüfung „zerstörungsfrei“ geprüft wird. Das heißt, dass zum Beispiel keine Fassadenverkleidungen geöffnet werden.

1. Inwiefern kommt die Verwaltung zu der Feststellung, „dass in Köln kein Fall bekannt ist, der eine mit London oder Wuppertal vergleichbare Problematik aufweist“, wenn auf eine genaue Prüfung verzichtet wird und die Fassaden lediglich einer optischen Kontrolle unterzogen werden?

2. Wieso wird eine flächendeckende Untersuchung sämtlicher rund 420 in Köln vorhandener Hochhäuser derzeit nicht für erforderlich gehalten, obwohl nach eigener Aus-sage ja bisher gar nicht so genau geprüft wurde? Von außen kann einer Fassade nicht zwingend angesehen werden, ob darunter leicht brennbares Material verbaut wurde.

3. Wieso werden nicht wenigstens die älteren Hochhäuser genauestens überprüft, bei denen Bescheinigungen der Fachfirmen über ordnungsgemäße Ausführung und verwendete Materialien nicht vorliegen?

4. Inwieweit hat es in der Vergangenheit bei Hausbränden (nicht nur von Hochhäusern) in Köln eine ähnliche Problematik gegeben, wie bei dem Hochhausbrand in London? Wurden dort also brennbare Materialien in der Fassadenverkleidung verbaut, die zu einem ähnlichen Brandverlauf wie in London führten?

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