Rettung des Regionale 2010-Projektes Butzweilerhof

02.08.2011 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die FDP-Fraktion hat folgende Anfrage auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Hauptausschusses setzen lassen.

„Der Flughafen Butzweilerhof – 1926 auf Initiative des damaligen Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer erbaut – war in den 1920er und 1930er Jahren nach Berlin-Tempelhof der bedeutendste Luftverkehrsknotenpunkt Deutschlands und ging als „Luftkreuz des Westens" in die Geschichte ein. … Heute gilt er nach Tempelhof als die größte erhalten gebliebene komplette Flughafenanlage der 1930er Jahre. Markantes und prägendes Charakteristikum der Flughafengebäude sind die deutlich sichtbaren Züge der Bauhausarchitektur. Seit dem Jahr 1995 setzt sich die Stiftung Butzweilerhof für die Restaurierung des seit 1988 unter Denkmalschutz stehenden Ensembles ein.

Der Butzweilerhof ist nicht nur ein Industrie- und Kulturdenkmal, sondern auch Zentrum und Namensgeber eines neuen Stadtteils im Kölner Nordwesten, das systematisch entwickelt wird und in dem der „Butz“ eine zentrale Stellung einnimmt. Neben der schrittweisen und denkmalgerechten Restaurierung der Flughafenanlage inkl. der Außenanlagen ist eine hochwertige Ausstellung zur rheinischen und nationalen Luftfahrtgeschichte samt Bibliothek, Gastronomie sowie Veranstaltungsmöglichkeiten in den verschiedenen Gebäuden und auf dem ehemaligen Rollfeld geplant, um den „Butz“ zum kulturellen und sozialen Zentrum des neu geschaffenen Stadtteils werden zu lassen.“ (Projektbeschreibung der Regionale 2010)

Doch für das A-Projekt Butzweilerhof, das die Restsanierung der Gebäude, die Gestaltung der Freiflächen zur Land- und Luftseite und die Weiterentwicklung der Ausstellung vorsieht, ist es „fünf vor zwölf“. Während die Stiftung Butzweilerhof den Überlassungsvertrag ihrer Sammlung unterschrieben hat, mit Genehmigung durch das Regierungspräsidium in eine selbstständige Stiftung umgewandelt worden ist und damit die Voraussetzungen ihrerseits zur Gründung der gGmbH erfüllt sind, konnten die Projektträger SKI, Landschaftsverband Rheinland und Stadt Köln bisher nicht die nötigen Planungs- und Umsetzungsschritte nachweisen, um in Folge der positiven Beschlüsse der Regionale 2010-Agentur die Inanspruchnahme der Landesmittel in Höhe von rund 12 Mio. Euro investiv einzuleiten.

Da die entsprechende Frist zum Ende des Jahres ausläuft und durch die Umstrukturierung der Sparkassentochter SKI ein weiteres Handikap hinzukommt, sind von der Stadt besondere Anstrengungen erforderlich. In diesem Zusammenhang bitten wir die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Wie ist der aktuelle Sachstand bei der Umsetzung dieses Projektes?

2. Wie will die Verwaltung sicherstellen, dass das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann und die zugesagten Fördergelder fließen?

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