Situation des Programmkinos in Köln

24.01.2006 Anfragen FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die FDP-Fraktion hat folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Sitzung des Kulturausschusses am 31. Januar 2006 setzen lassen: Seit einiger Zeit ist das Residenz Kino am Kaiser-Wilhelm-Ring geschlossen. Nachdem es zunächst hieß, dies sei nur eine vorübergehende Maßnahme, war nun der Presse zu entnehmen, dass dieses Haus endgültig geschlossen sei. Dies wäre besonders bedauerlich, weil sich nach diversen Kinoschließungen der letzten Jahre im Bereich des Programmkinos (Capitol, Theater am Rudolfplatz, Broadway, Scala, Lupe) dann kaum noch Leinwände für das entsprechende Programm zur Verfügung stehen würden. Gerade im innerstädtischen Bereich war das Residenz das eigentlich letzte Haus, das einen cineastischen Mittelpunkt bilden konnte, was sich auch an seiner Beliebtheit als Festival-Standort gezeigt hat („fantasy-film-festival“, das queer-Festival „verzaubert“ oder das „Mittelmeer-Festival“). Für Köln, das sich in den letzten Jahren erfolgreich als Produktionsstätte, aber vor allem als Ausbildungsstätte für die Filmbranche entwickelt hat, stellt diese Entwicklung eine nicht zu unterschätzende Standortschwächung dar. Wir bitten deshalb um die Beantwortung folgender Fragen: 1. Ist der Verwaltung bekannt, ob das Residenz Kino tatsächlich endgültig geschlossen werden soll? 2. Hat es Kontakte zum Kinobetreiber bzw. zum Immobilienbesitzer gegeben, um Möglichkeiten für den Erhalt dieses letzten Traditionshauses an den Ringen, das ein anspruchsvolleres Programm mit mehreren Leinwänden verfolgt, auszuloten? 3. Wie schätzt die Verwaltung die Situation im Bereich des Programmkinos für Köln insgesamt ein?

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