Werbeflächen bei Sanierungsmaßnahmen
05.12.2002 Beschlüsse der Ratsgremien FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Der Bau- und Verkehrsausschuss hat auf Antrag der Fraktionen von CDU und FDP folgenden Beschluss gefasst: Die Verwaltung wird beauftragt: 1. Für alle Gebäudeobjekte, bei denen zukünftig Sanierungsmaßnahmen anstehen, in deren Verlauf die Fassade eingerüstet und verblendet werden muss, die Vermietung des Gerüstes als großformatige Werbefläche standardmäßig zu prüfen. Die in Frage kommenden Objekte sowie die Höhe der zu erzielenden Mehreinnahmen sind dem Werksausschuss regelmäßig vor der Realisierung zur Entscheidung vorzulegen. Für die Auswahl der Werbeträger sind politische, pornografische oder gewaltverherrlichende Inhalte auszuschließen. 2. Bei historischen oder das Stadtbild prägenden Gebäuden nach gewinnbringenden oder zumindest kostenneutralen Vermarktungsmöglichkeiten dahingehend zu suchen, dass die Werbefläche optisch die dahinter liegende Fassade nachbildet. 3. Kurzfristig Möglichkeiten zu suchen, exemplarisch das derzeit vorhandene Gerüst am Spanischen Bau für die Vermietung von großformatigen Werbeflächen zu nutzen. Begründung: Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln führt Sanierungsmaßnahmen in teils erheblichem Umfang an den verschiedensten Gebäudeobjekten und verteilt über das gesamte Stadtgebiet durch. Bei einem Teil dieser Sanierungsmaßnahmen ist das Einrüsten und Verblenden der Fassade erforderlich. Sofern bauliche oder rechtliche Gründe nicht entgegenstehen, sollte einzelbezogen standardmäßig geprüft werden, inwiefern die Vermietung dieser ansonsten unansehnlich eingerüsteten und verblendeten Flächen als großformatige Werbefläche standortbezogen realisiert werden kann. Durch die Kombination von Sanierung und Werbung können sich Mehreinnahmen letztlich zumindest kostenmindernd auf die städtischen Investitionskosten auswirken. In diesem Zusammenhang ist von der Verwaltung auch zu untersuchen, inwiefern derartige Einnahmen den Kölner Schulen bei der Finanzierung des Projektes „Selbstständige Schule“ zugute kommen könnten. Bei historischen oder das Stadtbild prägenden Gebäuden kann eine großformatige Darstellung der dahinterliegenden Fassade für die Dauer der Bauarbeiten zur Verschönerung des Stadtbildes beitragen. Die Sanierungsmaßnahmen am Spanischen Bau laufen bereits seit einiger Zeit. Vor kurzem wurde die gesamte Fassade eingerüstet und verblendet. Da sich der Spanische Bau in verkehrstechnisch exponierter Lage befindet und insofern äußerst interessant für Werbekunden sein könnte, sollte die Verwaltung kurzfristig eine Vermarktungsmöglichkeit prüfen. Insofern ist hier eine Dringlichkeit gegeben.