Bühnendebakel ist Ärgernis des Jahres

Wackerhagen: Freie Szene liegt mir besonders am Herzen

22.12.2015 Pressemeldung Kölner Stadt-Anzeiger

Dr. Ulrich Wackerhagen

Kölner Kulturpolitiker blicken in unserer Umfrage zurück und nach vorn. Klarer Fall: Den meisten Ärger machten die geplatzte Eröffnung der Bühnen und die Scheu vor der Verantwortung. Der heißeste Tipp für den Neustart der Theater am Offenbachplatz: Anno 2020. Und sonst? Das Highlight des Jahres bot Francois-Xavier Roth. Und viele Wünsche gehen an die Kölns OB Henriette Reker.

Dr. Ulrich Wackerhagen, FDP

1. Was war für Sie das größte kulturpolitische Ärgernis?

Dass keiner der Verantwortlichen die Verantwortung für den Vertrauensverlust und die enormen Kostensteigerungen beim Bühnendebakel am Offenbachplatz übernimmt. So kann es nicht weitergehen.

2. Was war für Sie das erfreulichste kulturpolitische Ereignis?

Die Bekundung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker: "Kultur ist die Seele der Stadt."

3. Was war für Sie das kulturelle Highlight in diesem Jahr?

Der überzeugende Auftakt von Generalmusikdirektor Roth mit dem hervorragenden Gürzenich-Orchester und die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den Kölner Autor Navid Kermani.

4. Worum sollte sich OB Reker neben der Bühnen-Sanierung besonders kümmern?

Henriette Reker steht für einen neuen Politikstil und eine neue Entscheidungskultur der Offenheit und Sachlichkeit. Wir brauchen überzeugendes Kulturmarketing und einen neuen Kulturentwicklungsplan.

5. Was erhoffen Sie sich von der Historischen Mitte mit den Museums-Neubauten?

Alt-OB Roters' Idee ist spannend. Erst müssen wir aber die Bühnen sanieren, die Archäologische Zone, das Stadtarchiv und die Erweiterung des Wallraf bauen, ohne in einen Nothaushalt zu geraten.

6. Was tun Sie, um die Vielfalt der Freien Szene in Köln weiter zu fördern?

Die Freie Szene in Köln liegt mir ganz besonders am Herzen, da sie außerordentlich kreativ und belebend ist. Ich fordere eine Förderung im Umfang von zehn Prozent der städtischen Kultureinrichtungen. 

7. Sind Sie für eine weitere städtische Unterstützung des Acht-Brücken-Festivals?

Selbstverständlich werde ich mich nachhaltig dafür einsetzen, dass das außergewöhnliche "Acht-Brücken-Festival" weiterlebt.

8. Soll die Kreuzblume zugunsten des Mataré-Brunnens versetzt werden?

Die Kreuzblume muss vor dem Dom bleiben.

9. Ein Tipp: Ab wann spielen die Bühnen wieder am Offenbachplatz?

2019 ist möglich, wenn durch OB Reker eine neue Verantwortungsstruktur geschaffen worden ist.

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Ulrich Wackerhagen

Ulrich Wackerhagen

Sachkundiger Einwohner im Kulturausschuss

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