Sterck: Bahn über Universitätsstraße zur Uni

FDP startet Informationskampagne für neuen Vorschlag

10.06.2024 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Vorschlag der FDP für eine U-Bahn auf der Ost-West-Achse und bis nach Lindenthal

Die Stadtverwaltung hat die lange ersehnte Beschlussvorlage für die künftige ober- oder unterirdische Führung der Stadtbahn auf der Ost-West-Achse in der Kölner Innenstadt nach sechs Jahren Planung vorgelegt. In einer Pressekonferenz am Wochenende im Spanischen Bau des Rathauses hat der Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion Ralph Sterck die aktuelle Diskussionslage kommentiert und eine neue Variante für die Anbindung der Universität vorgestellt:

„In der Verwaltungsvorlage gibt es Licht und Schatten. Ich bin positiv überrascht über die vorgelegten Zahlen. So hätte ich mir nicht träumen lassen, dass die U-Bahn einen Nutzen-Kosten-Faktor von 1,4 erreicht und dabei noch die oberirdische Lösung schlägt. Geradezu elektrisiert bin ich von der Tatsache, dass der Tunnel 20 der 33 von der U-Bahn-kritischen Fachverwaltung aufgestellten Kriterien erfüllt, während die Führung an der Oberfläche nur 10 erreicht.

Enttäuschend ist, dass Grüne und SPD angekündigt haben, die eigentlich für Ende des Monats geplante entsprechende Ratsentscheidung auf Oktober verschieben zu wollen. Wir wären bereits am 27. Juni entscheidungsfähig gewesen. Die Grünen sollten die Zeit nun nutzen, um in sich zu gehen und umzukehren, denn ihre ablehnende Haltung zum Bau eines U-Bahn-Tunnels passt nicht zu ihrem Eintreten für eine Verkehrswende.

Die SPD sollte in der Fraktion für eine einheitliche Zustimmung im Sinne ihres Wahlprogramms für die erste Stufe einer künftigen Metro-Linie zwischen Deutz und dem Aachener Weiher sorgen. Der Rheintunnel sollte in einer zweiten Baustufe ergänzbar sein. Und auch die noch zögerliche Volt-Fraktion hat klare Aussagen zur Verkehrsführung am Neumarkt im Programm stehen: ‚Der Schienenverkehr muss (…) langfristig durch einen mehrgleisigen Tunnel entlastet werden.‘

Zu den Schattenseiten des Beschlussvorschlags gehört die Unterquerung des Mauritiusviertels und das frühe Auftauchen des Tunnels im Grüngürtel. Das sind Kollateralschäden des Beschlusses von Schwarz-Grün aus 2018. Niemand hatte eine Rampe in der Jahnstraße bestellt und die Lösung am Westende der U-Bahn war nicht bis zum Ende gedacht, denn sie führt auch zu einer schlechteren Verknüpfung mit der künftigen S-Bahn-Station über der Aachener Straße.

Zur Optimierung der Planung schlägt die FDP vor, auf den Abzweig unter dem Mauritiusviertel inklusive der Rampe in der Jahnstraße und der oberirdischen Führung über die Zülpicher Straße zu verzichten. Stattdessen ist der Sülzer Ast des Netzes durch eine unterirdische Führung über die Hahnen- und Aachener Straße bis zur Universitätsstraße anzuschließen. Zwischen der Dürener und der Bachemer Straße kommt diese Trasse durch eine Rampe an die Oberfläche.

Die Trasse hätte neben Vorkehrungen für eine künftige Verlängerung der U-Bahn unter der Dürener Straße an der Bachemer Straße, am Albertus-Magnus-Platz und an der Kerpener Straße oberirdische Haltestellen. Die Strecke wäre auch ein Vorlauf einer möglichen späteren Linie auf der Trasse Innere Kanal- und Universitätsstraße sowie weiter Richtung Parkstadt Süd und Rhein - wie von den Grünen propagiert. Sie sollte bis zur letztgenannten Haltestelle mit 90-Meter-Zügen befahrbar sein.

Die FDP startet nun eine Informationskampagne ‚12 gute Gründe für die Ost-West-U-Bahn‘, bei der sie ein gleichnamiges Informationsblatt entlang der Strecke verteilen will, um mit den Fahrgästen über ihre Ideen ins Gespräch zu kommen. Außerdem wird sie auf die genannten Fraktionen zugehen, um für ihre Vorschläge eine Mehrheit im Rat zu gewinnen. Alle müssen sich jetzt im Sinne einer zukunftsfähigen Lösung aufeinander zubewegen.“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

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