Bonotel war Fehlinvestition von Anfang an
Hoyer: Standort für Wohnungen nutzen
28.04.2016 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Zu der Feststellung der Verwaltung, dass die gesamten Trinkwasserleitungen im Bonotel für 1,5 Millionen Euro ausgetauscht werden müssen, erklärt die Sozialpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Katja Hoyer:
"Das ist ein neues Kapitel in der unendlichen Geschichte um das Bonotel. Die Freien Demokraten waren bereits im Juni 2014 gegen den Ankauf dieser Immobilie, weil hierdurch sowohl privatwirtschaftliches Engagement ausgebremst als auch zahlreiche Arbeitsplätze vernichtet wurden. Zudem stellten auch der hohe Kaufpreis von 5,8 Millionen sowie die Vergleichszahlungen an den Pächter eine erhebliche Belastung für den städtischen Haushalt dar.
Die Hoffnung, dass hier zeitnah Flüchtlinge untergebracht werden sollten, erwies sich als Trugschluss. Seit dem Erwerb des Bonotels sind fast zwei Jahre ins Land gegangen und noch immer sind hier keine Flüchtlinge untergebracht worden. Stattdessen wurden immer neue Umbauarbeiten nötig, die Hunderttausende von Euros verschlungen haben.
Prominentes Beispiel war der Einbau einer Entrauchungsanlage, die viel Geld und Zeit kostete. Dass jetzt, kurz vor dem geplanten Fertigstellungstermin, auch noch festgestellt wurde, dass die Trinkwasserleitungen wegen gesundheitsgefährdender Weichmacher ausgetauscht werden müssen, setzt dem Ganzen die Krone auf.
Politik und Verwaltung täten gut daran, vor neuen teuren Investitionen genau zu überlegen, in welcher Form das Bonotel weiter genutzt werden soll. Die Errichtung von Leichtbauhallen und Containeranlagen sind an diesem Standort keine geeignete Lösung. Stattdessen sollte überlegt werden, ob an dieser Stelle nicht Wohnungen errichtet werden könnten."