Chance für mehr Komfort und Sicherheit in KVB-Bahnen vertan

Sterck: Vorzüge bleiben Fährgästen für weitere 40 Jahre verwehrt

05.03.2014 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Ralph Sterck, MdR

Erwartungsgemäß hat der Oberbürgermeister und die rot-grüne Ratsmehrheit kurz vor Karneval per Dringlichkeitsentscheidung die geplante Bestellung nicht regelkonformer Stadtbahnwagen durch die KVB beschlossen. Durch diesen Trick wurde die von den Liberalen geforderte öffentliche Debatte im Rat umgangen. Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, erklärt dazu:

"Auf Initiative der Liberalen wurde 2011 eine Vereinbarung zwischen der Stadt Köln und den KVB geschlossen, nur noch durchgehende Langbahnen mit einer Länge von 50m einzusetzen. Ziel war es, für die Fahrgäste mehr Komfort zu schaffen, wenn sie z.B. über die gesamte Zuglänge nach einem Sitzplatz suchen können. Auch ergibt sich dadurch zumindest mehr subjektive Sicherheit für die Kundinnen und Kunden der KVB.

Darüberhinaus hat die Verwaltung im Verkehrsausschuss 2007 auf eine entsprechende FDP-Anfrage geantwortet, dass durch das Überklettern der Fahrzeugkupplungen zwischen zwei Bahnen in den vergangenen Jahren drei Menschen ums Leben gekommen sind. Außerdem wurde ausgeführt, dass nur noch weniger als 0,5% der Fahrten - sonntags auf der Linie 13 - mit Einzelbahnen durchgeführt würden.

Leider hatten die KVB ihre Zusage gegenüber der Stadt - um es vorsichtig auszudrücken - aus den Augen verloren und mit Düsseldorf eine Vereinbarung geschlossen, gemeinsam 20 neue Stadtbahnwagen für Köln mit einer Länge von lediglich 28m auszuschreiben. Die Vorzüge der durchgehenden Langzüge bleiben damit in den eingesetzten Einheiten für weitere ca. 40 Jahre den Fährgästen verwehrt. 

Was hilft es, wenn man Geld durch die gemeinsame Vergabe mit den nördlichen Nachbarn sparen kann, aber ein falsches Produkt kauft? Keiner käme auf die Idee, Züge mit Türen nur auf einer Seite zu bestellen, nur weil sie billiger sind; die können wir in Köln auch nicht gebrauchen. Gleiches sollte gelten, wenn Bahnen angeschafft werden, die nur suboptimalen Komfort und suboptimale Sicherheit bieten."

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

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