FDP fordert Nachrüstung von Automaten

Kauft KVB veraltete Fahrscheinautomaten?

13.09.2014 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Reinhard Houben, MdR

Die FDP-Fraktion hat für die kommende Sitzung des Verkehrsausschusses beantragt, dass die Kölner Verkehrs-Betriebe die ab Herbst 2014 zum Einsatz kommenden Fahrkartenautomaten so nachrüsten, dass sie über die technischen Voraussetzungen für die allgemein übliche Akzeptanz von Geldscheinen beim Ticketkauf verfügen. Dazu erklärt Reinhard Houben, Verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion:

„In Städten wie Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Frankfurt und selbst in Bielefeld ist das Bezahlen der Fahrscheine mit Banknoten seit langem selbstverständlich. Fahrgästen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wird dagegen das Bezahlen mit Geldscheinen am Ticketautomaten unmöglich gemacht. In den Bussen und Bahnen können sie ausschließlich mit Münzen oder mit dem Geldkarten-Chip auf ihren Bankkarten zahlen. Kölns Fahrkartenautomaten der KVB sind in Bezug auf Stand der Technik als völlig überholt zu bezeichnen. Diese Automaten sind Dienstleistungswüste pur.

Doch jetzt könnte endlich Abhilfe geschaffen werden. Denn die KVB plant ab diesem Herbst den Austausch aller Ticketautomaten. Doch auch die neuen Geräte sind unfähig, Geldscheine anzunehmen. Da jedoch aktuelle Geräte bundesweit Geldscheine akzeptieren, stellt sich die Frage, ob die KVB veraltete Geräte gekauft bzw. sich „andrehen“ lassen hat. Die von Seiten der KVB vorgetragenen Gründe, Barverkehr sei nicht mehr zeitgemäß bzw. der technische Aufwand sei zu hoch, können wir Liberale nicht so stehen lassen. Schließlich gibt es die notwendige Technik zur Banknotenprüfung schon seit 30 Jahren und sie hat sich bewährt. Nur bei der KVB hat sich das noch nicht herumgesprochen. Dort setzt man wie im Mittelalter ausschließlich auf Hartgeld.

Bei der Rheinbahn in Düsseldorf sind nach Angaben der dortigen Pressestelle rund 50 Bahnen neueren Typs mit Automaten ausgestattet, die Münzen, EC-Karte, Geldkarte und auch Scheine akzeptieren. Bis zum nächsten Jahr sollen 25 weitere Fahrzeuge hinzukommen, denn dort will man den Fahrgästen alle üblichen Zahlungsmittel anbieten. Die Wuppertaler Stadtwerke haben eine Reihe von Bushaltestellen mit ähnlichen Geräten ausgestattet, die Scheine annehmen, gleiches für die Bahnsteige in Bonn. Es ist daher unbegreiflich, dass die Kölner Verkehrs-Betriebe so einen servicefeindlichen Sonderweg beschreiten. Bevor die veralteten Automaten in ganz Köln aufgestellt werden, will die FDP mit ihrer Initiative ein Umdenken bei KVB und in der Politik erreichen. Köln braucht moderne, dienstleistungsorientierte Ticketautomaten.“

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Reinhard  Houben, MdB

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