"Olé olé! Fußballparty mit Öko-Siegel"

„…oder so“ – die Kolumne von Maren Friedlaender

23.06.2018 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Gut, dass es die Grünen gibt. Sonst wüsste ich am Samstag beim Fußi gar nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn Deutschland gegen Schweden gewinnt, was ja keineswegs sicher ist. Aber wenn, dann darf ich mich maßvoll freuen und das mit dem Segen unserer Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth.

Sogar ein Fähnchen erlaubt sie mir aufzuhängen. Ja, Fähnchen hat sie wörtlich gesagt. Man beachte den Diminutiv. „Natürlich darf man sich freuen, wenn die deutsche Mannschaft gut spielt und gewinnt“, sagte Roth im Interview. "Ich finde aber, dass es uns Deutschen gut zu Gesicht steht, wenn wir Zurückhaltung walten lassen mit der nationalen Selbstbeweihräucherung."

Also, liebe Kicker-Freunde, alles klar? Freuen ja, Fähnchen vielleicht, aber bitteschön klammheimlich zu Hause im Fernsehstübchen. Fenster zu, damit die Nachbarn kein Jubeln hören. Ich sehe sie vor mir, die deutschen Fans mit Müsli und Bio-Apfelsaft vor der Glotze, Fähnchen mit Öko-Siegel schwenkend. Oder halten Sie sich an Frau Roth: Die wedelt mit einem Regenbogentüchlein, also dem Fähnlein der LSBTTIQ-Gemeinschaft, die bekanntermaßen eine Top-Fußballmannschaft nach Moskau geschickt hat.

Sie können es einfach nicht lassen, die Grünen, uns Verhaltensregeln zu diktieren. Sie werden nicht ruhen, bis auch auf der letzten etruskischen Grabplatte der Gendergap nachgemeißelt ist. Bis sie jede alteingesessene Apotheke „Zum Mohren“ mit Mahnwachen zur Namensänderung gezwungen haben.

Nach Erhöhung des Spritpreises auf 5 Euro, Veggieday, Sexhilfe für Senioren, nun also Fähnchen-Erlaubnis von der Bundestagsvize-Predigerin. Die offene Gesellschaft der Obergrünen ist eine Gesellschaft der Oberbevormundungshüte, um mal wieder Köln ins Spiel zu bringen. Immer auf der Seite der Guten, der Multikultigesellschaft, der Kritik an Deutschland. Büßergewand im Designerstil. Ja, die Grünen, in allen Lebenslagen wissen sie, was gut für die Bürger ist. Schade nur, dass sie uns nichts zutrauen.

Mir ist Fußball eigentlich herzlich egal, aber beim Spiel gegen Schweden, da ziehe ich alle Register: Autospiegelverkleidung, zehn Quadratmeter Fahne aus dem Fenster, Hut und Brille, Hemd, Hose, Schal – alles in Schwarz-Rot-Gold. Und wenn Deutschland gewinnt, knallen die Korken und ich fahre im Konvoi laut grölend die Ringe hinunter. Da können Sie mal gucken, Frau Bundestagsvize. Von Ihnen lasse ich mir meinen Feiermodus nicht vorschreiben oder so …