Rat beschließt Untersuchung weiterer Varianten für Ost-West-U-Bahn

FDP moderiert fraktionsübergreifenden Antrag

03.05.2018 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Ost-West-U-Bahn bis Lindenthal

Der Rat der Stadt Köln hat in seiner gestrigen Sitzung einen Dringlichkeitsantrag der Fraktionen von SPD, CDU, Grünen und FDP beschlossen, für die verkehrliche Umgestaltung der Ost-West-Achse weitere Varianten zu untersuchen. Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen, Ralph Sterck, erklärt dazu:

„Leider erfüllt keine der bisher vorgelegten langen U-Bahn-Varianten die Fördervoraussetzungen. Insbesondere der zusätzliche Tunnel Richtung Sülz verfälscht wegen der Tieferlegung nur einer bestehenden Bahnlinie das Bild. Diese U-Bahn sollte jetzt nicht einbezogen und als Möglichkeit für kommende Generationen offen gehalten werden.

Es bedarf einer alternativen Lösung, die entweder größer denkt, wie der von der SPD geforderte Rhein-Tunnel, oder die U-Bahn auf das notwendige Mindestmaß reduziert, wie die von der CDU ins Gespräch gebrachte Tieferlegung der Bahn nur bis zum Aachener Weiher bzw. bis zum Mauritiussteinweg.

Die FDP hat eine Verlängerung der U-Bahn bis Lindenthal vorgeschlagen. Die Linie 7 soll bis zum Gürtel unter der Dürener Straße geführt werden. Dabei sollen zusätzliche unterirdische Haltestellen in Höhe des Gürtels, der Kloster- und Herbert-Lewin-Straße das Bezirkszentrum erschließen und vom Bus befreien.

Alle Varianten sind bezüglich der Haltestellenarchitektur und -bauweise nach „Düsseldorfer Standard“ zu berechnen. In der Landeshauptstadt wurden auf der Werhahnlinie alle Haltestellen möglichst modular und nicht wie bei der Kölner Nord-Süd-U-Bahn jeweils mit unterschiedlichen Architekturen geplant und gebaut. Das soll helfen, die Baukosten zu senken.

Die Verwaltung wird außerdem aufgefordert, bei den Zuschussgebern auszuloten, inwieweit diese die Förderbedingungen in absehbarer Zeit zu Gunsten z.B. einer Unterquerung des Rheins ändern wollen. Außerdem soll geklärt werden, inwieweit eine „Mischfinanzierung“ möglich ist, bei der z.B. die die Verlängerung bis Melaten aus einem anderen „Topf“ finanziert werden kann.

Diese für den Herbst angestrebte Entscheidung des Rates ist sicher die wichtigste, die in dieser Ratsperiode gefasst wird. Es ist ein Jahrhundertwerk, für das wir nur einen Aufschlag haben, denn einmal eingesetzte Zuschussgelder binden die Stadt für Jahrzehnte. Und die Ratsmitglieder brauchen dafür belastbare Daten.

Im Moment tut sich für die Stadt Köln ein Fenster auf, in dem die Finanzierung eines solchen großen Projektes möglich ist. Bis zur Entscheidung muss sich eine politische Mehrheit auf eine machbare Variante verständigen. Hier sind insbesondere die Volksparteien gefordert, die das Projekt über Wahlen und wechselnde Mehrheiten tragen müssen.“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion

Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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