Stadt und KVB vertrödeln Teilinbetriebnahme Süd

25.02.2012 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Nachdem es vor einem Jahr hoffnungsvolle Signale auch für eine Teilinbetriebnahme des Südteils der Nord-Süd-Stadtbahn bis zur Haltestelle Severinstraße bereits für Ende 2014 gab, streiten sich Stadt und KVB seither über die Finanzierung. Und dies vor dem Hintergrund, dass der geplante Zeitpunkt der Gesamtinbetriebnahme immer weiter nach hinten rückt. Inzwischen spricht die KVB von Dezember 2019. Dazu erklärt der Initiator der Teilinbetriebnahme, FDP-Fraktionschef Ralph Sterck.

„Ich war den KVB zunächst dankbar, dass sie meine Idee vom Sommer 2009 zur Teilinbetriebnahme dieser U-Bahn nach anfänglichen Horrorszenarien bezüglich der Kosten nochmals von einem neutralen Gutachter haben untersuchen lassen. Auch bei dieser zweiten Stufe schienen Kosten und Nutzen in einem ausgewogenen Verhältnis zu stehen. Nun vertrödeln Stadt und KVB wichtige Zeit, um die Investitionen einer Teilinbetriebnahme aus Richtung Süden rentierlicher zu machen.

Nach den jahrelangen Belastungen durch die Baustellen und den Einsturz am Waidmarkt müssen die Kölnerinnen und Kölner so schnell wie möglich in den Genuss des Verkehrswertes der neuen Strecke kommen. Dabei ist aus Richtung Norden die Haltestelle Rathaus, die Ende dieses Jahres in Betrieb gehen soll, und die zusätzliche Verknüpfung mit der Ost-West-Achse in Höhe der Kirche Maria im Kapitol, die für Ende 2013 geplant ist, ein geeigneter erster „Appetithappen“.

Natürlich bleibt die möglichst frühzeitige vollständige Inbetriebnahme der ganzen Strecke – idealerweise bis zum Bonner Verteiler und mit der Anbindung an die Rheinufertrasse – eines der Hauptziele aller Beteiligten in Köln. Aber auch die Teilinbetriebnahme der Strecke aus Richtung Süden bietet neben der Erschließung der Südstadt wichtige Verknüpfungen am Chlodwigplatz mit der Ringstrecke und in Höhe Severinsbrücke mit den Linien 3 und 4 z.B. ins Rechtsrheinische.

Im städtischen Haushalt ist immer Geld für konsumtive Ausgaben. Nur wenn es um Investitionen in Infrastruktur geht, wird gespart. Das sieht man auch am Zustand vieler Kölner Schulen und Straßen. Jahreslanges Mahnmal für diese verfehlte Politik war der nicht genutzte U-Bahn-Tunnel Richtung Amsterdamer Straße, in dem Champignons gezüchtet wurden. Eine weitere Provinzposse dieser Art sollten Stadt und KVB der Südstadt und den Bürgerinnen und Bürgern ersparen.“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion

Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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