Stadt verschlampt Teilinbetriebnahme Süd

13.03.2012 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Nachdem es 2010 hoffnungsvolle Signale auch für eine Teilinbetriebnahme des Südteils der Nord-Süd-Stadtbahn bis zur Haltestelle Severinstraße bereits Ende 2014 gab, hält die Stadt seit sechs Monaten eine entsprechende Ratsvorlage zurück. Und dies vor dem Hintergrund, dass der geplante Zeitpunkt der Gesamtinbetriebnahme immer weiter nach hinten rückt. Inzwischen sprechen die KVB von Dezember 2019. Dazu erklärt der Initiator der Teilinbetriebnahme, FDP-Fraktionschef Ralph Sterck.

„Es ist ein Skandal, wie selbst zeitkritische Themen bei der Verwaltung ausgesessen und verschlampt werden. Ich bin den KVB dankbar, dass sie meine Idee vom Sommer 2009 zur Teilinbetriebnahme dieser U-Bahn von einem neutralen Gutachter haben untersuchen lassen. Auch bei der zweiten Stufe aus Richtung Süden stehen Kosten und Nutzen in einem ausgewogenen Verhältnis. Doch mit jedem Monat Verzögerung rentieren sich die zusätzlich notwendigen Investitionen weniger.

Nach den jahrelangen Belastungen durch die Baustellen und den Einsturz am Waidmarkt müssen die Kölnerinnen und Kölner so schnell wie möglich in den Genuss des Verkehrswertes der neuen Strecke kommen. Dabei ist aus Richtung Norden die Haltestelle Rathaus auf dem Alter Markt, die Ende dieses Jahres in Betrieb gehen soll, und die zusätzliche Verknüpfung mit der Ost-West-Achse in Höhe des Heumarktes, die für Ende 2013 geplant ist, ein geeigneter erster „Appetithappen“.

Aber auch die Teilinbetriebnahme der Strecke aus Richtung Süden bietet neben der Erschließung der Südstadt wichtige Verknüpfungen am Chlodwigplatz mit der Ringstrecke und in Höhe Severinsbrücke mit den Linien 3 und 4 z.B. ins Rechtsrheinische. Natürlich bleibt die möglichst frühzeitige vollständige Inbetriebnahme der ganzen Strecke – idealerweise bis zum Bonner Verteiler – und die Wiederherstellung der betroffenen Straße und Plätze eines der Hauptziele aller Beteiligten in Köln.

Die entsprechende Verwaltungsvorlage zur Teilinbetriebnahme Süd liegt seit September letzten Jahres in den städtischen Schubladen. Der Rat ist entgegen anderslautender Zusagen nicht über die Ergebnisse der Untersuchung informiert worden. Um das Projekt nicht endgültig auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu vertagen und damit unmöglich zu machen, greift die FDP zur ‚Notwehr’ und bringt diese – nicht schlussgezeichnete – Beschlussvorlage nun selbst in die Ratssitzung am 27. März als Antrag ein.“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion

Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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