Sterck: Ost-West-Achse schreit nach einer U-Bahn
Rasengleis kann nur Provisorium sein
20.08.2014 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Die Hauptarbeiten am neuen Rasengleis der KVB auf der Cäcilienstraße gehen zu Ende. Damit ist auch das erste Projekt des städtebaulichen Masterplans für die Innenstadt von 2009 zumindest teilweise umgesetzt. Doch diese Maßnahme kann nur ein Provisorium sein.
Die für 90 Mio. € errichtete unterirdische Haltestelle Heumarkt als künftige Verknüpfung zwischen der Nord-Süd-Stadtbahn und der Ost-West-U-Bahn mahnt eine große Lösung für die zentrale Innenstadtachse an. Dazu erklärt der Vorsitzende der FDP-Fraktion Ralph Sterck:
„Hunderte Millionen DM und Euro wurden in den vergangenen 50 Jahren in die 50 km Kölner U-Bahnnetz investiert. Dabei waren die oberirdischen Baustellen für die betroffenen Straßen und Stadtteile früher noch viel einschneidender. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, denn die KVB haben – trotz der einen oder anderen Unzulänglichkeit – heute ein leistungsfähiges unterirdisches Netz und das Fahrgastaufkommen steigt und steigt.
Wer derzeit in Köln ein neues U-Bahn-Projekt fordert, braucht nicht auf ungeteilte Zustimmung zu hoffen. Zu groß sind die finanziellen, baulichen und menschlichen Lasten der Nord-Süd-Stadtbahn für die Kölnerinnen und Kölner. Hier gilt es, durch eine Teilinbetriebnahme des Südteils der Strecke noch 2015 und die zügige Wiederherstellung der Baustellenoberflächen, den Belastungen endlich weitere Vorzüge entgegenzusetzen.
Auch die Ost-West-Achse zwischen Deutzer Brücke und Aachener Weiher schreit nach einer U-Bahn. Dadurch könnte der Heumarkt durchgängig ebenerdig erlebbar und die Verknüpfung zur Nord-Süd-Stadtbahn optimiert, der Verkehr am Neumarkt auf der Südseite gebündelt und die Nordseite den Fußgängern überlassen und aus der Aachener Straße zwischen Rudolfplatz und Eisenbahnring ein Kulturboulevard gemacht werden. Und das alles, ohne dass der Autoverkehr langfristig kollabiert.
Vor dem Unglück am Waidmarkt war diese Erkenntnis auch schon weit verbreitet in der Stadt. Entsprechende FDP-Initiativen standen zur Umsetzung an. Verständlicherweise ist die Angelegenheit in den Hintergrund gerückt. Doch die Neugestaltung der Ost-West-Achse auf Schiene zu setzen, ist eines der zentralen Themen der neuen Wahlperiode des Rates. Es dürfen keine weiteren Provisorien gebaut werden, die eine große Lösung für Jahrzehnte blockieren würden.“