"Was eigentlich?"

„…oder so“ Die Kolumne von Maren Friedlaender

09.02.2019 Meldung FDP-Kreisverband Köln

Was eigentlich denkt sich der in Köln mit Heiligenschein wandelnde und als Bundespräsident gehandelte Navid Kermani? Ob er sich nicht manchmal vor seinen eigenen Worten fürchtet, wenn er zum Beispiel von einer „Demütigung für Köln“ spricht und meint damit Carl Philip von Maldeghem, der zukünftiger Schauspiel-Intendant werden sollte.

Eine „Demütigung“ – schlimmer kann man einen Menschen kaum hinrichten. Der von den Salzburger Bühnen kommende Maldeghem zog die Konsequenz und steht für den Job nicht mehr zur Verfügung. Von Herrn Kermani wüsste ich gern, wann zuletzt er in Salzburg war, um sich über die Arbeit des Intendanten Maldeghem persönlich zu informieren? Oder reagierte Kermani nur auf das ewige Gemurmel in der lokalen Kulturszene?

Und was eigentlich denkt man beim „Kölner Stadt-Anzeiger“, der nicht nur berichtet, sondern Politik macht mit bestellten Artikeln. Der nächste Scharfrichter nach Kermani erhielt in der Intendanten-Affäre das Wort im örtlichen Blatt: Schauspieler Martin Reinke nannte Maldeghem einen „Sprücheklopfer und Leichtgewicht“.

Und - Honi soit qui mal y pense: Ein paar Tage darauf antwortet der derzeitige Intendant des Schauspiels, Stefan Bachmann, auf die Frage des „Stadt-Anzeigers“, ob es möglich wäre, ihn noch länger zu halten? Bachmann: „Den Gedanken hatte ich selbst schon – vor zweieinhalb Monaten“. Ach, was! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Schön für die Dumont-Presse: Den von ihr mitinszenierten Intendantenskandal schlachtet sie nun selbst lukrativ im eigenen Blatt aus.

Zur Erinnerung: Das letzte Mal, als der „Stadt-Anzeiger“ Politik in Sachen Kölner Bühnen machte, kämpfte er an der Seite von Intendantin Karin Beier für den Erhalt und die Restaurierung des Schauspiels. Der Ausgang ist bekannt: Kurz nach dem Beschluss des Rats, der einem von der Lokalpresse kräftig befeuerten Bürgerbegehren folgte, verließ Karin Beier mit fliegenden Fahnen die Stadt in Richtung Hamburg und ward nicht mehr gesehen. Sie hinterließ das allen bekannte Bühnenchaos. Baustillstand seit mehr als drei Jahren. Für die Kosten kommt der Steuerzahler auf, nicht Frau Beier oder Dumont. Was eigentlich die Aufgabe einer Zeitung ist, darüber sollte man sich in der Chefetage des einzig relevanten Kölner Zeitungsverlags mal ein paar Gedanken machen oder so…

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Maren Friedlaender

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