Photovoltaikausbau beschleunigen, am "Wattbewerb" teilnehmen

Gemeinsamer Antrag von Grünen, CDU, SPD, Linke, FDP, Volt, GUT und Klimafreunde

23.02.2021 Beschlüsse der Ratsgremien FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Beschluss:
Die Stadt Köln strebt an ihre installierte PV-Leistung konsequent und zügig zu erhöhen und nimmt am „Wattbewerb - StädteChallenge 2021“ (https://faktor2.solar/staedte-challenge/) teil. Der „Wattbewerb“ wird in die Kommunikationskampagne des Klimarates mit aufgenommen.
Ein mit der StädteChallenge verbundener Maßnahmen- und Zeitplan zur Umsetzung des Photovoltaikausbaus wird dem Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün sowie dem Rat zur Kenntnisnahme vorgelegt.

Begründung:
Der Rat der Stadt Köln hat im Sommer 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Daraus folgt die Notwendigkeit die Maßnahmen zur Erreichung unserer Klimaziele fortzuschreiben, auszubauen und zu ergänzen. In einem ersten Schritt wurde dazu der Klimarat eingerichtet, der einen Fahrplan für ein klimaneutrales Köln erarbeiten wird. Darüber hinaus erstellt der Klimarat derzeit eine Kommunikationskampagne.

Fossil Free Karlsruhe und Parents4Future Germany rufen alle deutschsprachigen Städte zum „Wattbewerb“ auf. Ziel ist es, möglichst viele Kommunen mit einer Städtechallenge dazu zu motivieren, den Ausbau von Photovoltaik unter Einbeziehung der gesamten Stadtgesellschaft zu beschleunigen und damit die Energiewende voranzutreiben und einen wesentlichen lokalen Beitrag zum Klimaschutz im Rahmen des Pariser Klimaschutz-Abkommens von 2015 zu leisten. Unter Angabe der Einwohnerzahl und der installierten PV-Leistung (kWp) können sich die Städte auf der Plattform der StädteChallenge 2021 registrieren. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Beteiligung der Stadt Köln am „Wattbewerb“ wäre ein öffentlichkeitswirksamer Beitrag zur konkreten Erreichung unserer Klimaziele und schafft einen zusätzlichen Anreiz, die bisher anvisierten Maßnahmen zum Photovoltaikausbau konsequent und zügig umzusetzen und auszubauen. Die Beteiligung regt dazu an, neue Programme für den dezentralen Ausbau der Photovoltaik zu entwickeln oder bestehende Programme weiterzuentwickeln. Um den Ausbau von Photovoltaik zu beschleunigen und auf eine breite Basis zu stellen, ist es erforderlich möglichst viele Bürger*innen (v.A. Vermieter*innen, Firmen und Gewerbe) dafür zu gewinnen, in Photovoltaik zu investieren.

Neben dem Klimaschutz-Effekt würden auf diese Weise lokale Investitionen mit privatem Kapital generiert und die lokale Wirtschaft (u.a. Elektriker, Solarmonteure, Gerüstbauer, Dachdecker) gestärkt. Zudem werden Industrieansiedlungen (z.B. Speichertechnik, Herstellung von grünem Wasserstoff) vor Ort bewirkt und Industriearbeitsplätze in der Region geschaffen. Ein weiterer Vorteil ist die entstehende Wertschöpfung durch Energiekostensenkung und Gewinnabschöpfung in der Region sowie die Minderung von Klimawandel-Folgekosten.

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