Schulnotstand in Köln: Die Verwaltung muss sofort gegensteuern!

27.11.2017 Anträge FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln und die Ratsgruppe BUNT beantragen gemäß § 5 der Geschäftsordnung des Rates für die Sitzung des Ausschusses für Schule und Weiterbildung am 27. November 2017 eine Aktuelle Stunde zum Thema:

Schulnotstand in Köln: Die Verwaltung muss sofort gegensteuern!

Begründung:

Der Kölner Stadt-Anzeiger veröffentlichte am 21.11.2017 eine einfache Hochrechnung, die das Ausmaß des Schulnotstandes veranschaulichte. Bliebe es bei einer Geburtenrate von rund 12.000 Neugeborenen im Jahr, würden schon bald mehrere Tausend Schulplätze fehlen. 
2025 werden laut Berechnung des KStA 7.000 Grundschulplätze fehlen. Für Schülerinnen und Schüler müssten dann 13 bis 14 neue vierzügige Grundschulen zur Verfügung stehen. Die Probleme setzen sich natürlich bei den weiterführenden Schulen fort. Wenn weiterhin rund die Hälfte aller Kölner Familien ihre Kinder auf ein Gymnasium schicken will, würden ab 2026 pro Jahrgang über 900 Gymnasialplätze fehlen, so der KStA. Hinzu komme, dass NRW zum G9 zurückkehrt. Damit gehe einher, dass in den nächsten 15 Jahren rund 5.500 neue Plätze an Kölner Gymnasien geschaffen werden müssen. Rechnerisch brauche es dann sieben bis acht neue vierzügige Schulen. 

Seit zwei Jahren weist die Kölner Stadtschulpflegschaft auf diese dramatische Entwicklung hin und forderte z. B., einen Runden Tisch zum Schulnotstand einzuberufen. Auch der 2015 im Schulausschuss angeregte Vergleich der Schüler- und Klassenzahlen je Schuljahr hätte die Verwaltung aufwecken müssen und zeigt auf, wo ein hoher Bedarf vorliegt.

Die Parteien im Rat der Stadt Köln müssen jetzt dafür Sorge tragen, dass die Stadtverwaltung den Ernst der Lage begreift und sofort die Reißleine zieht. Notfallpläne sowie Alternativen müssen in den nächsten Wochen erarbeitet werden. Anregungen dazu kann eine Aktuelle Stunde im Schulausschuss geben.

FDP-Fraktion
Ratsgruppe BUNT

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