Stiftung einer Konrad-Adenauer-Medaille

25.10.2001 Beschlüsse der Ratsgremien FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Beschluss des Rates auf Antrag von CDU und FDP: Beschlussvorschlag: Der Rat der Stadt Köln beschließt, dass die Stadt in dankbarer Erinnerung an ihren Ehrenbürger Konrad Adenauer anlässlich seines 125. Geburtstages eine Konrad-Adenauer-Medaille stiftet, die ab 2002 in zweijährlichem Rhythmus für herausragende Beiträge und besondere Verdienste zu „Leben und Arbeiten in einer Großstadt: Innovative und mutige Beiträge zur lebenswerten Großstadtentwicklung weltweit“ verliehen werden wird. Begründung: In diesem Jahr jährt sich zum 125. Mal der Geburtstag des Kölner Ehrenbürgers Konrad Adenauer (1876-1967). Er gilt als "Architekt der Bundesrepublik Deutschland, als Staatsmann von europäischem Rang und Persönlichkeit von geschichtlicher Größe" (Willy Brandt, 1967). Grundlegende Weichenstellungen seiner Kanzlerschaft (1949-1963) bestimmen bis heute die innere Struktur und außenpolitische Orientierung der Bundesrepublik Deutschland. Das europäische Einigungswerk ist aufs engste mit seinem Namen verbunden. Als Oberbürgermeister von Köln (1917-1933 und 1945) hat Konrad Adenauer durch zukunftsweisende Entscheidungen das Stadtbild, die Wirtschaftsstruktur sowie eine moderne Stadtkultur von Köln geprägt. Trotz großflächiger Zerstörung im 2. Weltkrieg ist seine stadtentwicklungspolitische Handschrift in Köln weiterhin sichtbar und profitieren die Menschen von seinen Ideen, Köln lebenswert zu gestalten. Durch zukunftsweisende Entscheidungen hat er das international orientierte Köln gestaltet und den modernisierenden Ausbau der Stadt zur "Metropole des Westens" betrieben. Heute zeugen die Universität, die Kölner Messe, der Niehler Hafen, Grüngürtel sowie internationale Wirtschaftsunternehmen von der Weitsicht und Innovationsleistung seiner überregional angelegten Kommunalpolitik. Die immerwährende Einbeziehung von Kultur, Wirtschaft, Grün und Sport bildeten die Grundlage für seine urbane Weiterentwicklung der Metropole Köln, immer im Blick eine Großstadt für alle Schichten der Bevölkerung lebenswert zu gestalten und ihnen Arbeit zum Lebensunterhalt bereitzustellen - auch mit Blick auf den Wettbewerb gegenüber anderen Großstädten. Konrad Adenauer hat später als Bundeskanzler durch seine freiheitliche und vertrauenswürdige Politik der Erneuerung die Stellung und das Ansehen Deutschlands in Europa und der Welt wesentlich geprägt. Er handelte in dem Bewusstsein, dass Politik nur fruchtbar weiterentwickelt werden kann, wenn sie „von unten“ getragen wird und Bürgerinnen und Bürger findet, die „selbst ihr politisches Schicksal verantwortlich mitgestalten“. Dieser aus seinem Wirken in und für Köln gewachsene Überzeugung zur Motivation und Erziehung von Bürgerinnen und Bürgern zu kommunalpolitischen Engagement und Einsatz für das Gemeinwesen soll in diesen Preis mit einfließen. Mit dieser Medaille sollen unter dem Titel „Konrad Adenauer (1876-1967): Leben und Arbeiten in einer Großstadt“ besondere Verdienste für „Innovative und mutige Beiträge zur lebenswerten Großstadtentwicklung weltweit“ gewürdigt werden. Die inhaltliche Ausgestaltung der Konrad-Adenauer-Medaille orientiert sich damit an Konrad Adenauers Verdiensten zur Strukturentwicklung und Standortpolitik, die immer auch kulturelle Aspekte und solche zur Sicherung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger breiter Schichten enthielten. Es werden innovative, mutige, tabubrechende und wegweisende Leistungen zur Förderung von Großstädten und Metropolen als Lebens- und Arbeitsraum gewürdigt. Hierzu zählen herausragende u.a. kommunalpolitische Entscheidungen, mit denen etwa Verkehrsprobleme gelöst, Sicherheitsaspekte verbessert sowie Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessert oder stadtgestalterisch eine gesteigerte Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger in Metropolen dieser Welt gebracht haben. Die Konrad-Adenauer-Medaille der Stadt Köln ist mit 20.000 Euro dotiert. Zur Medaille gehört eine Urkunde, die die Verleihung begründet. Es wird ein Kuratorium gegründet, das aus den eingegangenen Vorschlägen und Bewerbungen den Preisträger auswählt. Diesem Kuratorium gehören an: Vom Rat der Stadt zu wählende Vertreter der Fraktionen des Rates, der Oberbürgermeister der Stadt Köln, der Präsident der IHK zu Köln (Sponsorenvertreter) sowie ein Vorstandsvertreter der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf. Das Kuratorium beruft einen beratenden, international orientierten Beirat. Die Medaillen werden um den 18. Oktober eines jeden Jahres, verliehen, in Erinnerung an das Jahr 1917, als Konrad Adenauer an diesem Tag als Oberbürgermeister von Köln eingeführt wurde.

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