FDP fordert neues Organigramm zur Bühnen-Baustelle
Deutsch: Wir wollen Verantwortungen erkennen, nicht Vertragsverhältnisse
29.02.2016 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Lorenz Deutsch, Sachkundiger Einwohner im Kulturausschuss, hat schon im letzten Betriebsausschuss der Bühnen am 19. Januar 2016 den Aufbau des städtischen Organigramms zur Bühnenbaustelle kritisch analysiert. Bemerkenswert an der Darstellung der Verwaltung sei, dass zwar Funktionspfeile zur Gebäudewirtschaft führen, aber kein einziger von ihr weg. So erscheint die Gebäudewirtschaft wie ein passiver Informationsempfänger.
Deutsch fragte deshalb auch die Leiterin der Gebäudewirtschaft Rinnenburger, ob tatsächlich keinerlei Funktionen der Gebäudewirtschaft für die Baustellensteuerung und -kontrolle benannt werden könnten. Die Antwort auf diese Frage löste Erstaunen im gesamten Ausschuss aus. Frau Rinnenburger erläuterte, dass das vorgelegt Organigramm gar nicht die funktionalen Arbeitsbeziehungen abbilde, sondern lediglich die Vertragsverhältnisse der Beteiligten darstelle.
Der Ausschuss machte in der folgenden Diskussion deutlich, dass er ein neues Organigramm vorgelegt bekommen wolle, das die Arbeitsabläufe von Steuerung und Kontrolle und damit die jeweilige Verantwortung transparent darlege. Frau Rinnenburger sagte dies zu.
Der aktuelle Disput um die Interpretation des alten Organigramms zwischen dem Kölner Stadt-Anzeiger und der Verwaltung hat offensichtlich das gleiche Missverständnis zur Grundlage. Wo die Öffentlichkeit Informationen zur Verantwortlichkeit ablesen möchte, liefert die Verwaltung Vertragsinformationen. Lorenz Deutsch erklärt dazu:
„Wir erwarten von der Verwaltung im kommenden Betriebsausschuss am 1. März 2016 ein Organigramm der Bühnen-Baustelle, das eine eindeutige Darstellung der Arbeitsbeziehungen beinhaltet. Wir wollen nicht wissen, wer mit wem einen Vertrag hat, sondern wer dort was tut und dafür auch verantwortlich ist!
Diese Frage ist alles andere als belanglos. Sie soll Aufschluss geben, wer eigentlich rechtzeitig hätte bemerken müssen, dass wesentliche Planungen fehlen und Bauleistungen so fehlerhaft ausgeführt wurden, dass wir heute vor umfänglichen Rückbauten stehen und eine ganz neue Planung der Gebäudetechnik notwendig ist.“