Mut zum Neuanfang

Schnelle Neubesetzung des Kulturdezernats fest vereinbart

06.12.2012 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Nach intensiver Abwägung aller Argumente hat die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln heute beschlossen, auf eine erneute Wahl des Kulturdezernenten Prof. Georg Quander zu verzichten. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ralph Sterck: 

„Diese Entscheidung fiel deshalb nicht leicht, weil Prof. Quander sich in den vergangenen Jahren große Verdienste um die Kölner Kultur erworben hat. Für seine unbestritten, erfolgreiche Personalauswahl möchten wir uns ausdrücklich bedanken. Mit seinem Amtsantritt hat Prof. Quander nachdrücklich auf die strukturelle Unterfinanzierung des Kölner Kulturetats im nationalen Vergleich hingewiesen und für eine kontinuierliche Anhebung gesorgt.

Zum Respekt für diese Leistungen gehört aber auch die Offenheit, Defizite zu benennen. So haben wir in den letzten Jahren nachhaltige Impulse für die Kulturstadt Köln vermisst. Bei Fehlentwicklungen hat er aus Sicht der Liberalen oft nicht schnell genug gegengesteuert. Hier ist exemplarisch der desaströse Opernstreit zu nennen. Wir wünschen uns einen Kulturdezernenten, der für seine Anliegen und Vorhaben offensiv wirbt, nachhaltig für die Kultur brennt, kämpft und um politische Mehrheiten ringt. Dieses Umsteuern trauern wir Prof. Quander nicht zu und darauf beruht unsere Entscheidung.

In den letzten Tagen haben uns viele Solidaritätsbekundungen zugunsten von Prof. Quander erreicht, die wir aufmerksam zur Kenntnis genommen haben. Darin drückten sich Sorgen um die zukünftige Entwicklung der Kölner Kultur aus, insbesondere um eine angemessene Ausstattung, Struktur und Stellung der Kulturverwaltung im Rahmen der städtischen Organisation. Diese Bedenken haben wir sehr ernst genommen und in den Beratungen mit SPD und Grünen ausdrücklich auf einer Sicherung des Dezernates in seinem bisherigen Zuschnitt und ebenso auf eine Ausschreibung ohne Verzögerung zur möglichst zeitigen Neuberufung eines Kulturdezernenten und eines Kulturamtsleiters bestanden. Es freut uns, dass diese Auffassung auch vom Mehrheitsbündnis geteilt wird. Eine entsprechende Festschreibung erfolgt unmittelbar durch einen Ratsantrag, der von SPD, Grünen und FDP eingebracht wird. 

Köln bedarf einer starken Vertretung der Kultur im Stadtvorstand und in der Öffentlichkeit der Stadt. Wir erhoffen uns von einer neuen und starken Aufstellung auch frische Impulse. Ebenso trauen wir auch einem neuen Dezernenten die Einarbeitung in laufende Vorhaben zu. Entsprechend wollen wir die verbreitete Sorge vor Veränderung nicht zum Fluchtpunkt unserer Entscheidung machen. Wir haben Mut zum Neuanfang.“

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Ralph Sterck, MdR

Ralph Sterck, MdR

Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion

Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion

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