Nächster Halt: Neubrücker Ring
FDP unterstützt Straßenbahnanbindung
12.05.2016 Meldung FDP-Stadtbezirksverband Ost
Jahrzehnte lang hat sie geruht die Idee einer direkten Bahnanbindung für Neubrück, für die seit der Grundsteinlegung vor 50 Jahren eine Trasse freigehalten wurde. Durch fehlendes Geld und die Priorität anderer Projekte geriet sie immer mehr aus dem Fokus. Nun werden die Pläne wieder aus der Schublade geholt, wie der Verkehrsausschuss des Rates in seiner letzten Sitzung beschlossen hat.
Im Bedarfsplan für das Jahr 2017 beantragt die Stadt Köln Landesmittel für einen Katalog von Ausbaumaßnahmen des Nahverkehrs. Weit oben auf der Liste steht in der ersten Priorität unter "Maßnahmen mit vordringlichem Bedarf und in Planungskompetenz der Stadt Köln" nun auch wieder die Bahnanbindung des Stadtteils Neubrück über eine Verbindungsschleife entlang des Neubrücker Rings zwischen den Linien 1 und 9. Sie soll entsprechend von der Bezirksregierung und dem Nahverkehr Rheinland dem Land als Zuschussgeber mit 14 anderen Projekten gemeldet werden.
Durch die Bahnanbindung Neubrücks sollen die Bewohnerinnen und Bewohner besser erschlossen werden und ihnen eine direkte Verbindung in Richtung Stadt geboten werden. Außerdem könnte die Wagenversorgung der Linie 9 aus dem KVB-Betriebshof in Merheim verbessert werden.
Die Planung soll fünf neue Bahnhaltestellen umfassen. Neben einem Halt zwischen den Haltestellen Merheim und Flehbachstraße auf der regulären Strecke der Linie 1 in Höhe des Gewerbegebietes Broichstraße sollen vier weitere Haltestellen der Buslinienstrecke 157 in Richtung Ostheim ersetzt werden: Wiehler Straße, Europaring Nord, Straßburger Platz und Rösrather Straße.
Wie das Betriebskonzept für Bus und Bahn nach Verwirklichung des Baus aussieht, steht noch nicht genau fest. Die Überlegungen der KVB gehen dahin, die Bahn von Norden und den Bus von Süden nach Neubrück fahren zu lassen. Aber das ist noch Zukunftsmusik, denn der Realisierungszeitraum für die Bahnspange reicht bis 2030. Die Kosten des Projektes betragen 31 Mio. Euro.
Die Freien Demokraten begrüßen die Planung. So hat Ralph Sterck, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion, in den Vorgesprächen mit der Verwaltung die Wichtigkeit dieser Maßnahme unterstrichen: "Ich hoffe, dass man auch auf den anderen Ebenen die Notwendigkeit für diese Strecke sieht, um dieses Wohngebiet nach 50 Jahren endlich mit dem versprochenen Straßenbahnanschluss auszustatten."
FDP-Bezirksvertreter Fardad Hooghoughi erklärt dazu: "Diese Idee trägt nicht nur den Herausforderungen der wachsenden Stadt Köln Rechnung, sie ist auch eine echte Chance für die Attraktivität von Neubrück."