Westerwelle Foundation fördert weltweit Existenzgründer
Erstes Leuchtturm-Projekt in Tunis
01.11.2016 Pressemeldung KölnLiberal - Zeitschrift für Freie Demokraten in Köln
Mehr Demokratie durch mehr wirtschaftliche Teilhabe – davon war Guido Westerwelle zu Lebzeiten immer überzeugt. Dafür setzte sich der im März verstorbene ehemalige Außenminister und langjährige Vorsitzende der FDP mit allen Kräften ein. Mit seiner Stiftung, der in Berlin ansässigen Westerwelle Foundation, hat er Ende 2013 eine bleibende Erinnerung geschaffen, eine Plattform, die in Um- und Aufbruchländern den Ausbau mittelständischer Strukturen stärkt. Insbesondere durch die Förderung von Existenzgründern und Beruflicher Bildung.
Das erste Leuchtturm-Projekt der Stiftung ist in Tunesien entstanden. Dem Land, in dem der Arabische Frühling seinen Anfang nahm und das sich bis heute in der MENA-Region am stabilsten entwickelt hat. Gemeinsam mit der Organisation enpact e.V. hat die Stiftung im Zentrum der Hauptstadt Tunis ein Existenzgründerzentrum gebaut. Das „Startup Haus Tunis“ eröffnete offiziell am 15. März 2016. Startups, angehende Gründer und Interessierte erhalten in dem Zentrum den nötigen Büroraum und Technik, die Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten, den Zugang zu nationalen und internationalen Programmen und Workshops sowie Kontakt zu potentiellen Investoren, Behörden und Rechtsberatung. Das Zentrum bündelt in Kooperation mit lokalen Partnern bestehende Initiativen und Angebote an einem offenen Ort. Dieses Konzept macht das Angebot des Startup Hauses einzigartig.
Guido Westerwelle konnte bei der Eröffnung des Startup Hauses nicht dabei sein. Er starb drei Tage später, am 18. März, in Köln an den Folgen seiner Leukämiebehandlung. Den Vorsitz der Stiftung übernahm Westerwelles Ehemann Michael Mronz. Gemeinsam mit dem Internetunternehmer Ralph Dommermuth bildet Mronz den Vorstand der Stiftung. Mronz will die Stiftung im Sinne Guido Westerwelles weiterführen. Die Stiftung plant, auch in anderen Ländern Existenzgründerzentren nach dem Vorbild des Startup Hauses zu errichten.
Ein weiteres Projekt der Stiftung ist das Young Founders Programm. Es fördert weltweit Existenzgründer durch Stipendien und Vernetzung. Einmal jährlich lädt die Stiftung dazu 20 bis 25 junge Talente aus der ganzen Welt zur Young Founders Konferenz nach Berlin ein. Dieses Jahr zum dritten Mal. Insgesamt hat die Stiftung im Rahmen ihrer Programme schon knapp 100 internationale Gründer und Führungskräfte gefördert.
Den zentralen Kern ihres Leitbildes – mehr Demokratie durch mehr Mittelstand – hat die Stiftung übrigens wissenschaftlich in einer Studie untersuchen lassen. Das beauftragte Zentrum für Demokratie Aarau/Universität Zürich fand heraus, dass Mittelstand als Gesellschaftsmodell eine besondere Funktion hat: Er fördert politische Stabilität und demokratische Werte. Ein weiterer Ansporn für das Team der Stiftung den von Guido Westerwelle begonnen Weg weiterzugehen.
Mehr zur Stiftung und weitere Projekte im Internet:
www.westerwelle-foundation.com
Alexander Vogel
Generalsekretär der Westerwelle Foundation