FDP fordert Aufklärung zu Passivhausbauweise

Houben: Gefahr für unsere Kinder muss ausgeschlossen werden

17.03.2014 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Bettina Houben

Ein eigentlich geheimes Papier hat die Gesundheitsbelastung für Feuerwehrleute durch Passivhausbauten der Feuerwehr in Frankfurt am Main ans Licht gebracht, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Onlineausgabe berichtete. Aus einer nicht-öffentlichen städtischen Vorlage zum Bau einer weiteren Feuerwache nahe dem Frankfurter Flughafen ging hervor, dass in den drei bestehenden Feuerwachen der arbeitsmedizinische Dienst "erhebliche gesundheitliche Belastungen des Einsatzpersonals festgestellt" habe. Diese resultieren aus der zu trockenen Luft in solchen Gebäuden. 

Eine Langzeitmessung im vergangenen Winter ergab einen Wert von weniger als 30 Prozent relativer Luftfeuchte. Damit sei "die wissenschaftlich empfohlenen Richtwerte zum Teil deutlich unterschritten" worden. Demnach wurde festgestellt, dass die Passivhausbauweise für Feuerwachen aus medizinischer Sicht nur bedingt geeignet ist. Das hinterfragt Bettina Houben, Gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, und stellte eine entsprechende Anfrage für den nächsten Gesundheitsausschuss der Stadt: 

"Wenn die Passivhausbauweise für Feuerwachen aus medizinischer Sicht nur bedingt geeignet ist, wie kann diese Bauweise dann für Schulen, Kitas oder Sporthallen geeignet sein? In jüngster Vergangenheit wurden zahlreiche städtische Bauprojekte mit Passivhausbauweise beschlossen, darunter Feuerwachen, Kitas, Sporthallen und Schulen. Wir fordern aus diesem aktuellen Anlass dringend Aufklärung. Vor allem muss eine Gefahr für die Gesundheit unserer Kinder ausgeschlossen werden.

Herkömmliche Methoden zur Luftbefeuchtung haben in Frankfurt keine Abhilfe geschaffen. Voraussichtlich müssen die Räume mit energiekostenden Methoden befeuchtet und klimatisiert werden. Damit wird das Ziel der Passivhausbauweise konterkariert. Schließlich funktioniert die Argumentation nicht mehr, dass sich die zunächst teurere Bauweise langfristig auszahlen wird, weil der Energieverbrauch und die Energiekosten sehr gering seien.

Außerdem können die technischen Anlagen in Passivbauten auch weitere potenzielle Gesundheitsgefahren bergen. Die verwendeten Filter in den Lüftungsanlagen müssen regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Bei nicht regelmä ßig oder nicht sachgemäß gereinigten Luftkanälen und Filtern entstehen weitere erhebliche, gesundheitliche Gefahren. Da wir ja den gut gepflegten Zustand der städtischen Gebäude kennen, sehe ich hier Schlimmes auf uns zukommen."

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Bettina Houben

Bettina Houben

Mitglied des FDP-Kreisvorstands

Vorsitzende der Liberalen Frauen NRW, Gesundheitspolitische Sprecherin der Ratsfraktion

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