Belästigungsvorwürfe in der Köln-Musik müssen aufgeklärt werden

Deutsch: Umgang mit den Vorgängen ist äußerst irritierend

22.08.2024 Meldung FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Lorenz Deutsch

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet heute von Vorwürfen der Belästigung im Rahmen einer Betriebsfeier der Köln-Musik. Dieser Vorgang liegt schon über zwei Jahre zurück. Es ist nicht allein bedauerlich, dass dieses Verhalten wohl auf eine „hochrangige Führungskraft“ zurückgeht, es ist darüber hinaus äußerst irritierend, dass es im Rahmen der Köln-Musik offenbar keine Meldeverfahren gegeben hat, die dies in vertrauensvoller Weise thematisierbar macht. Erst die Meldung an die externe Stelle Themis hat zur Bearbeitung geführt. In der Folge musste eine Anwaltskanzlei eingeschaltet werden. Eine Meldung an die Stadt ist mit Verweis auf die Struktur als GmbH nicht erfolgt. Lorenz Deutsch, kulturpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion, erklärt dazu:

„Es ist nicht akzeptabel, dass Übergriffigkeit von Führungspersonal noch immer an der Tagesordnung ist. Das Ausnutzen von Machtpositionen und die damit verbundene Respektlosigkeit gegenüber unterstellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist inakzeptabel. Es darf an dieser Stelle keine falsche Toleranz mit Verweis auf Verdienste geben! Die Einrichtung von belastbaren Meldestrukturen ist dringend erforderlich.

Die Köln-Musik ist zu 90 % im Besitz der Stadt Köln, weitere 10 % hält der nicht minder öffentliche WDR. Vor diesem Hintergrund ist leider auch der Umgang mit diesen Vorwürfen bedauerlich. Dass die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat es nicht für nötig halten, die für solche Vorgänge in Beteiligungen vorgesehenen Stellen der Stadt zu informieren, ist ebenfalls nicht akzeptabel. Der schlichte Verweis auf die juristische Stellung der GmbH ist hier nicht ausreichend. Wenn die Anteilseigner einer GmbH privat sind, ist ihre Information im Aufsichtsrat sicher hinreichend. Für die öffentlichen Anteilseigner Stadt Köln und WDR ist eine solche private Abschottung aber nicht angemessen. Ich fordere die Oberbürgermeisterin dringend auf, hier zu Neuregelungen mit der stadteigenen GmbH zu kommen, damit auch hier Regeln analog zu denen für Eigenbetriebe gelten. Diese Anpassungen sollten auch über die Köln-Musik hinaus erfolgen.

In Betrieben, die der öffentlichen Hand gehören, darf es keine Schutzräume hinter verschlossenen Türen geben!"

Feedback geben

Lorenz Deutsch

Lorenz Deutsch

Vorsitzender des FDP-Kreisverbands Köln

Sachkundiger Bürger, Ausschuss Kunst und Kultur, Vorsitzender des FDP-Bezirksverbands Köln, Kulturpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion

mehr erfahren

c/o FDP-Köln
Breite Straße 159
50667 Köln
Fon 0221 253725
Fax 0221 253724
lorenz.deutsch@fdp-koeln.de